15 beliebte Fantasy-Tropes


Was Tropes sind und welche Bedeutung sie für Geschichten und Lesende haben

Du bist auserwählt! Folge mir in ein verstecktes magisches Land und lerne dort an einer magischen Schule, wie du der größte Magier aller Zeiten wirst. Ein seltenes magisches Artefakt wartet schon auf dich, mit dem du den krassesten Evil-Overlord, den die Menschheit je gesehen hat, bekämpfen wirst. Und du wirst siegen! Nie enden wollender Ruhm erwartet dich!

Okay. Wenn du gerne Fantasy-Bücher liest oder fantastische Filme oder Serien schaust, wird dir sicher aufgefallen sein, dass ich in diesen paar Sätzen ein paar gängige Handlungsmuster, auch Tropes genannt, gewoben habe. Vielleicht fallen dir spontan Bücher ein, in denen diese Muster auftauchen.

In der Fantasy, wie auch in jedem anderen Genre, gibt es wiederkehrende Strukturen. Wenn zu Beginn einer Geschichte bspw. eine Prophezeiung auftaucht, ahnen Lesende, wie es im Laufe der Geschichte weitergehen wird. Jemand ist auserwählt ein Land zu retten oder gleich die ganze Menschheit. Dieser Jemand ist dazu bestimmt, eine abenteuerliche und gefährliche Reise anzutreten, egal ob derjenige will oder nicht. Wie genau diese Reise aussieht, wissen wir zwar nicht, aber dass es eine geben wird, ist ziemlich sicher.

Aber was sind eigentlich Tropes? Was machen sie mit Geschichten? Und welche Bedeutung haben sie für die Lesenden? Mit diesen Fragen befasse ich mich in den folgenden Absätzen.

Bist du bereit für die Reise, Auserwählte/r?

Definition von Tropes in der Fantasyliteratur

Tropes sind wie die Bausteine, aus denen unsere Lieblingsgeschichten aufgebaut sind – sie sind die wiederkehrenden Muster, Motive und Themen, die sich immer wieder in Fantasybüchern finden. Stell sie dir wie die Zutaten in einem magischen Trank vor: Jede Zutat hat ihre eigene einzigartige Eigenschaft, aber wenn sie richtig kombiniert werden, können sie eine Geschichte erschaffen, die die Leser verzaubert.

In der Fantasyliteratur können Tropes alles sein, von der epischen Heldenreise über die ewige Schlacht zwischen Gut und Böse bis hin zu den mystischen Welten und Kreaturen, die unsere Vorstellungskraft entflammen. Sie sind die Grundlage, auf der fantastische Welten gebaut werden, und bieten uns Lesenden einen vertrauten Rahmen, in dem wir uns verlieren können, während wir neue Abenteuer erleben.

Eine Schriftrolle, ein magisches Buch und beschriebene Seiten auf einem Tisch. Fantasy-Bücher voller Magie.

Fantasy-Tropes haben eine ganz besondere Magie, die sie von Tropes anderer Genres unterscheidet. Ein herausragendes Merkmal ist ihre grenzenlose Kreativität und die Fähigkeit, fantastische Welten zu erschaffen, die jenseits der Realität liegen. Während Tropes in anderen Genres oft auf realen oder zumindest realistischen Elementen basieren, haben Fantasy-Tropes die Freiheit, sich auf Magie, mystische Kreaturen, alternative Realitäten und epische Abenteuer zu konzentrieren.

Manchmal werden Tropes auf traditionelle Weise verwendet, um Vertrautheit und Komfort zu schaffen, während sie in anderen Fällen bewusst gebrochen oder angepasst werden, um neue Perspektiven zu bieten oder Klischees zu vermeiden. Wenn du also Geschichten liest oder ansiehst, achte auf die Tropes, die auftauchen – sie könnten dir helfen, die Struktur und die Botschaften hinter den Geschichten besser zu verstehen.

Insgesamt bieten Fantasy-Tropes eine faszinierende und abwechslungsreiche Palette von Möglichkeiten für Autoren und Lesende gleichermaßen. Sie erlauben es uns, uns in fremde Welten zu begeben, epische Abenteuer zu erleben und unsere Vorstellungskraft auf neue Höhen zu treiben.

Also, schnapp dir dein Zauberbuch und lass uns tiefer in die Welt der Tropes eintauchen, um zu entdecken, wie sie die Fantasyliteratur zum Leben erwecken!

Die beliebtesten Tropes in der Fantasyliteratur

Es gibt eine ganze Reihe von Tropes in der Fantasyliteratur. Sie können bspw. Figuren, die Handlung, Settings oder Gegenstände umfassen. Tropes begegnen uns immer wieder in Büchern, Filmen und Serien. Einige von ihnen stelle ich dir im Folgenden vor.

Der Auserwählte

Dieses Trope, vor allem bekannt unter dem Namen „The Chosen One“ ist eines der populärsten überhaupt. Grundlage für dieses Handlungsmuster ist eine Vorhersage oder Prophezeiung über eine bestimmte Person oder Ereignis, die eine zentrale Rolle in der Handlung spielt. Eine Prophezeiung erscheint als etwas Unausweichliches. Lesende warten darauf, wie die Hauptfigur die Aufgabe, für die sie auserwählt wurde, meistert.

Ein bekanntes Beispiel für die Anwendung dieses Tropes ist die Harry Potter-Reihe von J.K. Rowling, in der Harry Potter als der „Auserwählte“ prophezeit wird, der die Welt vom dunklen Lord Voldemort befreien soll.

Eine magische Kristallkugel zum vorhersagen der Zukunft. Ein magischer Gegenstand aus Fantasy-Geschichten.

Gut gegen Böse

In Fantasygeschichten geht es sehr oft um Gut gegen Böse. Dabei handelt es sich um einen klassischen Kampf zwischen Gut und Böse, oft symbolisiert durch heldenhafte Figuren, die gegen dunkle Mächte antreten. Besonders interessant wird das Trope, wenn das Böse nicht vollkommen böse und das Gute nicht durchweg gut ist. Dennoch wird am Ende das Gute über das Böse siegen.

Ein Beispiel für das Trope „Gut gegen Böse“ findet sich in der Die dunklen Fälle des Harry Dresden-Reihe von Jim Butcher. Die Hauptfigur, Harry Dresden, ist ein Magier und Privatdetektiv, der in der modernen Welt von Chicago lebt. Er steht regelmäßig im Kampf gegen dunkle Mächte wie Dämonen, Vampire und dunkle Zauberer, die die Menschheit bedrohen. Harry repräsentiert das Gute und setzt seine magischen Fähigkeiten ein, um unschuldige Menschen zu beschützen und das Böse zu bekämpfen.

Der Oberbösewicht

Der Oberbösewicht ist auch als der „Evil Overlord“ bekannt. Er ist ein klassisches Element in der Fantasyliteratur, das einen zentralen Antagonisten repräsentiert, der die Hauptbedrohung für die Protagonisten darstellt. Dieser Oberbösewicht verkörpert oft das Böse in seiner reinsten Ausprägung und kann verschiedene Formen annehmen, von dunklen Herrschern über finstere Magier bis hin zu bösen Gottheiten.

Ein Beispiel für das Trope findet sich in J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe, wo Sauron die Rolle des Oberbösewichts einnimmt. Sauron, ein dunkler Herrscher, der einst den Einen Ring schuf, ist das personifizierte Böse in der Geschichte. Sein Streben nach Macht und Kontrolle über Mittelerde bedroht die Existenz aller freien Völker. Er verkörpert das ultimative Böse und stellt eine ernsthafte Herausforderung für die Gemeinschaft des Rings dar, die sich ihm entgegenstellt, um Mittelerde zu retten.

Held wider Willen

Das Trope „Held wider Willen“ beschreibt einen Protagonisten, der widerstrebend in eine heldenhafte Rolle gedrängt wird, oft aufgrund äußerer Umstände oder unerwarteter Ereignisse. Diese Charaktere zeichnen sich oft durch anfängliche Zögerlichkeit, Zweifel oder sogar Ablehnung aus, bevor sie sich letztendlich dazu entschließen, ihre Bestimmung anzunehmen und als Held zu handeln.

Ein Beispiel für die Anwendung dieses Tropes ist Frodo Beutlin aus J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe. Zu Beginn der Geschichte ist Frodo ein einfacher Hobbit, der kein Verlangen hat, in gefährliche Abenteuer verwickelt zu werden. Doch als ihm die Bürde des Rings auferlegt wird und er sich der Bedrohung durch Sauron bewusst wird, akzeptiert er seine Rolle als Träger des Rings und stellt sich mutig den Gefahren und Herausforderungen, die vor ihm liegen.

Ein Schloss auf einem Felsen mit Türmen. Eine Schule für Hexen, Zauberer und Magier.

Magische Schulen und Akademien

Das Trope „Magische Schulen und Akademien“ ist ein faszinierendes Motiv in der Fantasyliteratur, das die Idee einer Schule oder Akademie präsentiert, in der junge Menschen ihre magischen Fähigkeiten erlernen und entwickeln können. Diese Schulen sind oft ein Zentrum für Abenteuer, Freundschaften und die Entdeckung der eigenen Identität in einer magischen Welt.

Ein Beispiel für die Anwendung dieses Tropes ist die Harry Potter-Reihe von J.K. Rowling. In den Büchern besucht der Protagonist Harry Potter die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei, wo er nicht nur seine magischen Fähigkeiten entwickelt, sondern auch Freundschaften schließt, Rivalitäten erlebt und sich den dunklen Mächten stellt, die die Zaubererwelt bedrohen. Hogwarts ist ein ikonisches Beispiel für eine magische Schule, die Generationen von Lesern fasziniert und inspiriert hat.

Magische Welten und Völker

Das Trope „Magische Welten und Völker“ beschreibt eine fantastische Welt, die von magischen Kräften durchdrungen ist und von verschiedenen Völkern bewohnt wird, die über einzigartige Fähigkeiten, Traditionen und Kulturen verfügen. Diese Welten können sich deutlich von der realen Welt unterscheiden und bieten Raum für grenzenlose Fantasie und Kreativität.

Ein Beispiel für das Trope findet sich in Die Chroniken von Narnia von C.S. Lewis. Narnia ist eine Welt voller Magie, in der verschiedene Völker und Kreaturen leben, darunter Menschen, Zentauren, sprechende Tiere und viele mehr. Jedes Volk hat seine eigenen Eigenschaften, Traditionen und Geschichten, die die Welt von Narnia reich und vielschichtig machen.

Geheime Parallel-Welten

Das Trope „Geheime Parallelwelten“ beschreibt eine verborgene Dimension oder Realität, die parallel zur bekannten Welt existiert und oft durch besondere Portale oder magische Gegenstände erreichbar ist. Diese Parallelwelten können eine Vielzahl von Erscheinungsformen annehmen, von idyllischen Paradiesen bis hin zu düsteren Schattenreichen.

Ein prominentes Beispiel für die Anwendung dieses Tropes findet sich in Die Chroniken von Narnia, geschrieben von C.S. Lewis. In Narnia entdecken die Hauptfiguren durch einen magischen Kleiderschrank einen geheimen Zugang zu einer faszinierenden Parallelwelt, die von sprechenden Tieren, mythischen Kreaturen und magischen Ereignissen bevölkert wird.

Tierische Begleiter und magische Kreaturen

Das Trope „Tierische Begleiter und magische Kreaturen“ ist ein häufig verwendetes Motiv in der Fantasyliteratur, das die Idee von tierischen Gefährten und mystischen Wesen umfasst, die den Protagonisten auf ihrer Reise helfen oder sie begleiten. Diese Kreaturen können eine Vielzahl von Formen annehmen, von sprechenden Tieren über mythologische Bestien bis hin zu magischen Geschöpfen.

Ein Beispiel für die Anwendung dieses Tropes ist die Romanreihe His Dark Materials von Philip Pullman, besonders der erste Band Der goldene Kompass. In diesen Büchern erhält die Hauptfigur Lyra einen tierischen Begleiter namens Pantalaimon, kurz Pan genannt, der die Fähigkeit besitzt, seine Gestalt zu wechseln.

Eine Eule, Briefe und eine Laterne. Magisches Licht.

Die Unsterblichen

Das Trope „Die Unsterblichen“ beschreibt Charaktere oder Wesen, die über die Gabe oder den Fluch der Unsterblichkeit verfügen. Diese Figuren sind von zeitloser Natur und entziehen sich den Zwängen von Alter, Krankheit oder Verletzungen. Sie können als Quelle von Weisheit, Macht oder auch als Gefahr für die Welt dienen.

Ein Beispiel für die Anwendung dieses Tropes findet sich in der Biss-Reihe von Stephenie Meyer, insbesondere in der Figur Edward Cullen. Edward ist ein Vampir, der seit Jahrzehnten durch die Welt wandelt und über übermenschliche Kräfte und Fähigkeiten verfügt. Seine Unsterblichkeit ermöglicht es ihm, die Menschheit und ihre Entwicklungen zu beobachten, während er gleichzeitig mit den ethischen Fragen und moralischen Herausforderungen seiner Existenz konfrontiert wird.

Die Macht des Schicksals

Das Trope „Die Macht des Schicksals“ beschreibt die Vorstellung, dass das Schicksal eine unvermeidliche Kraft ist, die das Leben und die Handlungen der Charaktere lenkt und beeinflusst. Es betont die Idee, dass bestimmte Ereignisse vorherbestimmt sind oder dass es eine höhere Ordnung gibt, die das Universum lenkt.

Ein Beispiel für die Anwendung dieses Tropes findet sich in der Percy Jackson-Reihe von Rick Riordan. In diesen Büchern ist Percy Jackson, der Protagonist, ein Halbgott, dessen Leben stark von Prophezeiungen und Vorhersagen beeinflusst wird. Das Orakel von Delphi verkündet mehrere Prophezeiungen über Percys Schicksal und seine Rolle in der griechischen Mythologie. Diese Prophezeiungen wirken sich direkt auf Percys Handlungen und Entscheidungen aus und treiben die Handlung voran, während er versucht, sein Schicksal zu verstehen und seine Bestimmung zu erfüllen. Dies verdeutlicht die Macht des Schicksals, die über das Leben der Charaktere in der Fantasyliteratur wacht.

Bibliothek in einem Schloss mit vielen magischen Büchern. Fantasy-Bücher.

Die Bibliothek des geheimen Wissens

Das Trope „Die Bibliothek des geheimen Wissens“ beschreibt eine mystische oder verborgene Bibliothek, die eine Fülle von Wissen und Geheimnissen birgt, die über die Zeit hinweg gesammelt wurden. Diese Bibliothek dient oft als Quelle für magische oder esoterische Kenntnisse, die den Charakteren helfen können, ihre Ziele zu erreichen oder Rätsel zu lösen.

Ein Beispiel für die Anwendung dieses Tropes findet sich in Cornelia Funkes Roman Tintenherz. Dort entdeckt die Protagonistin Meggie zusammen mit ihrem Vater Mo, einem Bücherbinder, die Bibliothek des geheimen Wissens in der Festung des Schurken Capricorn. Diese Bibliothek enthält nicht nur seltene Bücher, sondern auch geheime und mächtige Zauber.

Magische Artefakte

Das Trope „Magische Artefakte“ bezieht sich auf Gegenstände oder Objekte in der Fantasyliteratur, die über besondere Kräfte, Eigenschaften oder Fähigkeiten verfügen. Diese Artefakte können von großer Bedeutung für die Handlung sein und dienen oft als Schlüssel zum Voranschreiten der Geschichte oder zur Überwindung von Hindernissen.

Ein Beispiel für die Anwendung dieses Tropes findet sich in Cassandra Clares Chroniken der Unterwelt. In dieser Reihe spielt das „Mortal Cup“ eine zentrale Rolle als magisches Artefakt. Dieser Kelch hat die Kraft, gewöhnliche Menschen in Schattenjäger zu verwandeln und ihnen übernatürliche Fähigkeiten zu verleihen. Das „Mortal Cup“ wird zum Gegenstand intensiver Suche und Machtkämpfe zwischen verschiedenen Gruppierungen in der Welt der Schattenjäger.

Geheime Erben

Das Trope „Geheime Erben“ beschreibt Charaktere in der Fantasyliteratur, die unbewusst oder versteckt ein Erbe von großer Macht, Autorität oder einer besonderen Bestimmung tragen. Oft erfahren diese Charaktere im Verlauf der Handlung von ihrer wahren Abstammung und den damit verbundenen Verantwortungen.

Ein Beispiel für das Trope „Geheime Erben“ findet sich in der Romanreihe Percy Jackson von Rick Riordan. Der Protagonist, Percy Jackson, erfährt im Verlauf der Handlung, dass er ein Halbgott ist und der Sohn des Gottes Poseidon. Diese Enthüllung macht ihn zum geheimen Erben eines der mächtigsten Götter des Olymps und verleiht ihm übermenschliche Kräfte und Fähigkeiten. Percy muss sich seiner neuen Identität stellen und seine Rolle als Beschützer der menschlichen Welt akzeptieren, während er sich gegen die Gefahren der mythologischen Welt behauptet.

Die Rettung der Welt

Das Trope „Die Rettung der Welt“ ist ein häufig verwendetes Motiv in der Fantasyliteratur, das den Hauptcharakteren die Aufgabe auferlegt, die Welt vor einer bedrohlichen Gefahr oder einer übermächtigen Bedrohung zu retten. Diese Bedrohung kann von dunklen Mächten, tyrannischen Herrschern, Naturkatastrophen oder anderen existenziellen Gefahren ausgehen.

Ein Beispiel für das Trope „Die Rettung der Welt“ findet sich in der Die Tribute von Panem-Trilogie von Suzanne Collins. In dieser dystopischen Welt steht die Protagonistin Katniss Everdeen vor der Aufgabe, nicht nur sich selbst und ihre Lieben zu schützen, sondern auch ihre Gesellschaft vor dem grausamen Regime des Kapitols zu retten.

Der magische Zauberwald

Das Trope „Der magische Zauberwald“ ist ein häufig verwendetes Motiv in der Fantasyliteratur, das die Vorstellung eines geheimnisvollen und verzauberten Waldes umfasst, der voller Wunder, Gefahren und magischer Kreaturen ist. Diese Wälder dienen oft als Schauplatz für Abenteuer, Rätsel und Initiationsriten für die Hauptcharaktere.

Ein bekanntes Beispiel für die Anwendung dieses Tropes ist Lewis Carrolls Alice im Wunderland. Der Wald, den Alice betritt, ist voller skurriler und fantastischer Gestalten wie der Grinsekatze, der Raupe und dem verrückten Hutmacher. Dieser Zauberwald ist ein Ort, an dem die Gesetze der Logik außer Kraft gesetzt sind und alles möglich erscheint. Alice navigiert durch diesen mysteriösen Wald, während sie verschiedene Herausforderungen meistert und neue Erkenntnisse über sich selbst gewinnt. Der magische Zauberwald steht symbolisch für die Reise des Protagonisten durch das Unbekannte und Unvorhersehbare und bietet Raum für phantastische Abenteuer und persönliches Wachstum.

Ein Fluss in einem Wald, Pilze, große Bäume und magische Lichter. Ein magischer Zauberwald in Fantasy-Büchern.

Bedeutung der Tropes für die Leseerfahrung

Tropes sind das Gewürz, das die Fantasyliteratur so unwiderstehlich macht. Warum lieben Lesende sie so sehr? Nun, sie sind wie die altbekannten Märchen unserer Kindheit – vertraut und doch jedes Mal aufregend anders. Tropes helfen uns, uns in den Geschichten zurechtzufinden, und bieten uns gleichzeitig neue und überraschende Wendungen, die uns fesseln. Sie sind wie alte Freunde, auf die man sich immer verlassen kann, aber die auch immer wieder für eine Überraschung gut sind.

Diese Vertrautheit gepaart mit Neuheit ist der Schlüssel dazu, wie Tropes einzigartige und dennoch vertraute Geschichten schaffen. Sie geben uns ein Gefühl von Kontinuität, während wir uns gleichzeitig auf ein Abenteuer ins Unbekannte begeben. Denken wir an das klassische Trope des „Auserwählten“ – ja, wir wissen, dass es schon tausendmal verwendet wurde, aber jedes Mal, wenn wir einen neuen „Auserwählten“ treffen, fühlen wir uns mit ihm verbunden und hoffen auf seinen Sieg über das Böse.

Und was ist mit der Identifikation mit Charakteren und Handlung? Tropes spielen auch hier eine entscheidende Rolle. Sie geben uns Charaktere, mit denen wir uns identifizieren können, und Handlungen, die uns in ihren Bann ziehen. Wenn wir die Reise des „Helden wider Willen“ verfolgen oder mitfiebern, wie „Gut gegen Böse“ kämpft, sehen wir uns selbst in diesen Charakteren und Handlungen widergespiegelt.

Fazit: Tropes in der Welt der Fantasy

Eine Hexe, ein Zauberer und ein Magier in einem Labor. Magisch begabte in Fantasy-Büchern.

Tropes sind wie Bausteine, aus denen unsere Lieblingsgeschichten gemacht sind, und sie werden immer wieder neu angeordnet, um uns faszinierende Welten zu schaffen, in die wir eintauchen können. Schon in unserer Kindheit machen wir Bekanntschaft mit Fantasy-Tropes. In Märchen, Filmen und den ersten Büchern, die uns von anderen vorgelesen werden oder die wir selbst lesen, kommen sie vor. So lernen wir Erzählmuster durch Geschichten und erkennen sie wieder.

Wenn ein nicht magischer Mensch auf ein geheimes Internat geschickt wird, ist Lesenden schnell klar, um was für ein Trope es sich handelt: „Magische Schulen und Akademien“. Gleichzeitig wird aber auch ein Erwartungshorizont eröffnet. Ersten wollen wir wissen, was der Mensch auf der Schule lernt. Aber natürlich wollen wir auch wissen, warum dieser nicht magische Mensch auf diese Schule soll. Ist es eine „Prophezeiung“? Oder handelt es sich um einen „Geheimen Erben“? Oder beides? Oder etwas ganz anderes?

Es gibt Tropes, die sich auf die Figuren und deren Entwicklung, auf Orte, auf Gegenstände oder auf die Handlung selbst beziehen. Und sie alle können auf unterschiedlichste Weise miteinander kombiniert werden, um für Lesende immer neue Welten und neue Abenteuer zu kreieren. Bei Genre-Mixes finden sich zudem auch Tropes aus anderen Genres. Bei der Romantasy (Romantische Fantasy) bspw. Tropes aus Liebesgeschichten und bei der Urban-Fantasy finden sich auch Tropes aus dem Krimi.

Tropes geben uns ein Gefühl dafür, was für eine Art von Geschichte erzählt wird, ohne direkt alles zu verraten. Mit der Zeit kristallisieren sich für jeden Lieblings-Tropes heraus und wir erkennen oft schon am Cover und am Klappentext, ob das Buch diese Tropes enthält. Einige meiner liebsten Tropes sind „Geheime Parallel-Welten“, „Magische Artefakte“ und „Geheime Erben“. Ich mag Geheimnisse, Rätsel und Magie und das sehr gerne in zeitgenössischen modernen Welten. Deshalb lese und schreibe ich besonders gern Urban-Fantasy, wie meine Geschichten um den Protagonisten Karl. Auch mein Cozy-Fantasy-Projekt mit Emilia als Hauptfigur spielt in einer solchen modernen zeitgenössischen Welt.

[Anmerkung: Einige Bilder wurden mit KI erstellt.]

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2 Kommentare zu „15 beliebte Fantasy-Tropes“

  1. Hi Yvonne,
    ein interessanter Beitrag und für mich etwas ganz Neues.
    Wie gehst du, als Autorin, vor? Entwickelst du erst eine Geschichte und stellst dann fest, welchen Trope du darin nutzt oder überlegst du dir zuerst, welchen Trope du einsetzen möchtest und entwickelst dann die Geschichte dazu? Oder geht das Hand in Hand? Ich habe ja immer ganz blauäugig gedacht, als Autorin erzähle ich „einfach nur eine Geschcihte“ – so langsam schwant mir, dass noch jede Menge andere Dinge dazu kommen….
    Liebe Grüße
    Anette

    1. Hey Anette,
      das mit den Tropes ist für mich ja auch relativ neu. das erste Mal bewusst nach Tropes habe ich gesucht, als ich mal in einem anderen Genre geschrieben habe. Da wollte ich einfach wissen, was möglich ist. In der Fantasy schreibe ich aber meine Geschichten, ohne dort bewusst auf Tropes zu achten. Diese Erzählmuster haben wir verinnerlicht – je nachdem, was und wie viel wir lesen mehr oder weniger. Ich weiß z.B. nicht viel über Krimi-Tropes oder Romance-Tropes, einfach weil ich das nicht lese. Bei Fantasy habe ich sie aber angewendet, ohne davon zu wissen. Weil ich sie eben aus den Geschichten kenne.
      Ich denke, wenn man weiß, was Tropes sind und was sie beinhalten, könnte man sie vielleicht noch bewusster einsetzen.

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